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Die Hummel mit der Wespentaille?

By 2. Juli 2017Februar 26th, 2021Blog

„Du kannst alles werden, was du willst!“ so heißt es in der Persönlichkeitsentwicklung. „Unternehmen können den Erfolg haben, den sie sich wünschen.“
„Fokussiere dich auf das, was du willst und wenn du fest daran glaubst, dann wirst du das erreichen. Noch ein paar blockierende Glaubenssätze bearbeiten und schon bist du auf der Straße des Erfolges.“

Wenn dem so wäre, dann könnte die Hummel mit einigen Seminaren im Bereich Personal Development ihren Bauchumfang schmälern und hätte daraufhin eine Wespentaille. Der Junikäfer hätte genauso viele Punkte auf seinem Deckflügel, wie sein Kumpel im Baum nebenan und Unternehmen wären alle ausnahmslos erfolgreich. Wenn das mit dem „Wünsch dir was“ so funktionieren würde, dann würden wir uns alle in Erfolg und Reichtum suhlen, wie kleine Glücksschweinchen.

Doch wie sieht es in der Wirklichkeit aus?

Die Welt zeigt uns etwas anderes: Die Hummel bleibt dick, mancher Käfer hat nur einen statt fünf Punkte und Unternehmen sterben wie die Fliegen.

„Also funktioniert das doch nicht, was uns weiß gemacht wird?“

Doch, es funktioniert – nur eben nicht so, wie wir es manchmal gerne hätten, denn – wir lassen etwas Wesentliches komplett außer Acht.

Die Hummel weiß, sie ist eben eine Hummel und dass sie nie „XS tragen“ wird. Sie könnte sich vom Dach stürzen und es würde nichts daran ändern. Doch tatsächlich hat sie gar kein Bedürfnis nach einer schlanken Taille – warum auch, die hat ja die Wespe schon. Und auch wenn ihr so eine schmale Taille – rein oberflächlich betrachtet, nach unserem Ermessen – durchaus gutstehen würde, geht sie, der fliegende Brummer, als Kuriosum in die Geschichte ein und ist dabei einfach nur sie selbst.

Und wir? Wir glauben noch immer an das Märchen vom Frosch, der ein Prinz sein kann? Wir glauben immer noch, mit Chakka und kurzfristig aufgerüttelten Emotionen ließe sich erschaffen was wir vermeintlich wollen? Zu sein, wie der Nachbar, der scheinbar alles hat, der erfolgreiche Unternehmer oder der Filmstar XY. Damit ist nur der Stress vorprogrammiert. Wir suchen uns selbst gerne bei anderen, statt das zu sehen was uns selbst ausmacht, was uns einzigartig macht.

„Also soll ich so bleiben, wie ich bin und damit zufrieden sein?“

Wenn Zufriedenheit alles ist, was du vom Leben verlangst, dann ja. Bleib einfach so wie du bist! Mehr brauchst du dann ja nicht.
Wenn du aber mehr willst – z. B. Glück, Erfolg, Freude – dann ist die Frage, die sich erst einmal stellt: „Weißt du, wer du wirklich bist?“
So, wie die Hummel, die keinen Zweifel daran hat, dass sie eine Hummel ist und Hummel-Sein ihre Bestimmung ist.
„Moment mal, ICH kenne mich doch auch schon seit 40 Jahren. Ich bin der/die…, gelernte(r)…, arbeite bei …, habe zwei Kinder eine Frau/Mann und …ein Haus, ein Boot … willst du mal sehen? Ich WEISS auch wer ich bin!

„Aha, du bist also dein Haus, dein Boot und dein Gehaltsscheck? Mehr nicht? Und wenn dein Boot sinkt und mit ihm dein Bankkonto? Wenn irgend Etwas dich aus deinem Wolkenkuckucksheim herausreißt, wer bist du dann?

Frag nicht die Hummel, die weiß nur wer sie selbst ist.

Wenn du nicht weißt, wer du wirklich und tatsächlich tief in dir drin bist, kannst du auch nicht wissen, was du wirklich möchtest und Erfolg damit haben.

Solange du also nicht weißt, wer du bist, lebst du nur das geborgte Leben eines Anderen.

Deine  Stefanie

Re-Evolution-Code

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